By Katrin Hillebrand, Kristina Zenner, Tobias Schmidt, Wolfgang Kühnel, Helmut Willems
Anhand von 35 qualitativen Interviews mit jugendlichen Akteuren aus linksaffinen politischen Gruppen untersucht diese Studie, wie sich politisches Engagement im biografischen Verlauf herausbildet, weiterentwickelt und welche prägenden Erfahrungen Jugendliche dabei machen. Darüber hinaus wird erforscht, welches Selbst- und Gesellschaftsverständnis die Jugendlichen vertreten, wie sie zum politischen process stehen, welche Ziele sie verfolgen und mit welchen Aktionsformen sie diese umzusetzen versuchen.
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Entweder hatten sie sich bereits zuvor selbst als links beschrieben oder aber eine Zuordnung dieses Begriffes wurde mit Verweis auf die Fragwürdigkeit solcher Kategorien kritisiert und inhaltlich ergänzt. Da, wie in den Kriterien zur Auswahl der Stichprobe näher beschrieben, innerhalb dieser Studie vor allem unkonventionelle Aktionsformen im Zentrum des Interesses stehen, wurde anders als beispielsweise in der Studie von Matuschek et al. (2011) auf ein zusätzliches Kriterium für die Zuweisung einer linksaffinen Positionierung, nämlich die Einstellung gegenüber bestimmten Parteien, verzichtet.
Dies führt letztlich dazu, dass sich die Verwendung des Links-Rechts-Schemas mit der Frage nach seiner Zweckmäßigkeit konfrontiert sieht. Den Sozialwissenschaften ist es bisher noch nicht gelungen, ein Kategoriensystem zu etablieren, das die Schwächen des Links-Rechts-Schemas ausgleicht und gleichzeitig die politische Positionierung in komplexen Gesellschaften möglichst präzise wiedergibt. Bei aller Kritik hat die Links-Rechts-Unterscheidung immer noch eine funktionale Nützlichkeit, da sie versucht die Komplexität des politischen Raums ohne zu große Informationsverluste zu reduzieren (Roßteutscher, Scherer 2013: 384).
So lässt sich nicht immer klar sagen, was linke oder rechte Positionierungen letztlich charakterisiert. Zu der mangelnden Trennschärfe kommt hinzu, dass das Links-RechtsSchema immer auch eine gewisse Zuschreibungskraft entfaltet. Wer in die Kategorien links oder rechts eingeordnet wird, muss sich noch lange nicht selbst zu diesen Positionen bekennen. Noch deutlicher wird dies, wenn man die Ränder innerhalb dieses Schemas berührt. Wird eine Gruppe oder eine Person als links- bzw. rechtsextrem beschrieben, so enthält die Bezeichnung einen deutlich negativen Bezug, den man mit einem Etikettierungseffekt vergleichen kann (vgl.