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Der philosophische Glaube angesichts der Offenbarung by Karl Jaspers

By Karl Jaspers

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Sie können sich gar nicht widersprechen. Bekenntnis ist zugleich Erkenntnis, Gehorsam zugleich Freiheit. Gegen diese Thesen sagt eine dritte: Die Vernunft hat den Vorrang; wo die Offenbarung der Vernunft widerspricht, kann die Offenbarung nicht Offenbarung Gottes sein. So ist in der Tat durch alle Zeiten des Offenbarungsglaubens das Denken am Werk ohne je aus den Schwierigkeiten herauszukommen, es sei denn durch einen geistigen Gewaltakt: ich glaube das Absurde, weil es offenbart ist; oder umgekehrt: aus der Gewißheit meiner Vernunft als der einzigen Quelle meiner Einsicht und meines guten Willens verleugne ich nicht nur für mich, sondern überhaupt alle Offenbarung.

Bei Bonaventura wird der methodische Gegensatz vielleicht schärfer bewußt. Die Theologie als sacra doctrina geht von Gott aus. Die Philosophie führt zu Gott hin. Jedoch ist der Wörtgebrauch von Theologie auch anders, so wenn ihm Theologie (Reden von Gott) mit der Heiligen Schrift zusammenfällt, oder wenn alle Wissenschaften auf die Theologie zurückgeführt werden und die Philosophie nach trinitarischen Prinzipien gegliedert wird. 57 Bis dahin blieb doch immer noch die fraglose augustinisch-anselmische Einheit von Denken und Glauben.

Daher hat die Wahrheit, die ewig ist, von der Erde einen Anfang genommen, indem der Sohn Gottes in die Welt kam und unseren Glauben auf seine eigene Person gerichtet hat. Gott hat in Christus unsere Sterblichkeit angenommen, ohne seine Ewigkeit zu verlieren. Er nahm einen Anfang wie wir und verharrte zugleich in seiner Ewigkeit. « Daß er einen Anfang nahm und starb, ist das, was wir von uns selber wissen. Daß er auferstand und auffuhr, das erhoffen wir für uns von der Zukunft, weil wir glauben, daß sie an ihm geschehen (de trinitate IV, 24 übersetzt von Schmaus).

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