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Der philosophische Garten. Sonderausgabe. 33 Spaziergänge by Frieder Lauxmann

By Frieder Lauxmann

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Was Dürrenmatt in den obenzitierten Gedichtzeilen ausdrückte, läßt uns eine Welt ahnen, die um uns herum aufgebaut ist wie die Bühne eines Schauspiels, in dem wir eine Rolle spielen, ohne den gesamten Text schon zu kennen. Die Weltuhr und unsere Lebensuhr gehen anscheinend synchron. Stimmt das alles? Brauchen wir auf solche Fragen wirklich eine Antwort, wo wir doch längst wissen, daß es diese Antwort nicht gibt? Auch wenn niemand weiß, wer oder was unser Schicksal ist: Unser Leben geschieht uns recht.

Popper stellt sich diese Frage nicht. Solange wir keine weitere Erkenntnis haben, können und müssen wir mit der vorläufigen Wahrheit leben und arbeiten. Das Newtonsche Weltbild, das seinerzeit die Grundlage für die gesamte moderne Physik geschaffen hat, war so lange und so weit brauchbar, bis Einstein dessen begrenzte Gültigkeit erkannte. Aber auch Einstein ist grundsätzlich widerlegbar. Diese Widerlegung wird neue Probleme schaffen. Nun wären wir wieder bei der Amöbe angelangt. Was unterscheidet sie von Einstein?

Er schrieb daher in seinem Gedicht Lob des Zweifels: »Was hilft Zweifelnkönnen dem Der nicht sich entschließen kann! Falsch mag handeln Der sich mit zu wenigen Gründen begnügt. « Schon gut, entschieden muß werden, aber nach welchen Prinzipien? Während nun die dialektischen Denker ihre relativen Wahrheiten aus dem Spannungsver61 hältnis zwischen den Extremen ableiten, war da der Altdenkermeister Kant von ganz anderer Struktur. Er meinte nämlich, jeder müsse so handeln, daß die Grundsätze seiner Entscheidung für alle anderen ganz allgemein gelten könnten.

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