By Alfred Schmidt
Read Online or Download Der Begriff der Natur in der Lehre von Marx PDF
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Es kom m t M arx nicht in den Sinn, Hegels W eltgeist durch ein ebenso metaphysisches Prinzip, wie eine materielle W eltsubstanz es wäre, einfach zu ersetzen. Er verw irft den Hegelschen Idealismus nicht abstrakt wie Feuerbach, sondern sieht in ihm die W ahrheit in einer noch unwahren G estalt ausgedrückt. D a ß die W elt eine durchs Subjekt verm ittelte ist, sieht der Idealismus richtig. M arx meint jedoch, diesen G edanken erst dadurch in seiner vollen T rag weite nach Hause bringen zu können, daß er nachweist, was es mit dem eigentümlichen Pathos des »Erzeugens« von K ant bis H egel a u f sich hat: der Erzeuger einer gegenständlichen W elt ist der gesellschaftlich-histori sche Lebensprozeß der Menschen.
A n manchen Stellen der »Hei ligen Familie« etwa sieht es so aus, als identifiziere M arx m it Feuerbach die D ialektik schlechthin m it Idealismus. In der »Deutschen Ideologie«, den »Thesen« und im gesamten späteren W erk kehrt M arx jedoch verm ittelt durch Feuerbachs H egelkritik — zu Hegelschen Positionen zurück. D ie herkömmlichen Deutungen des Verhältnisses Feuerbach-M arx be schränken sich zumeist darauf, herauszuarbeiten, inw iew eit Feuer bachs atheistische K ritik an Religion und spiritualistischer M etaphysik die Marxsche H egelkritik angeregt oder erst erm öglicht habe.
Bei M arx liegen die D inge etwas anders. D er in seiner Geschichts- und Gesellschaftstheorie enthaltene und von ihr stillschweigend vorausgesetzte philosophisch-m aterialistische Kern tritt nicht so offen zutage und ist nur schwer herauszupräparie ren. Indem der weitaus größte T eil der seitherigen Literatur über M arx mit G rund hervorkehrt, was dessen M aterialism us als eine prim är an Geschichte und Gesellschaft orientierte Theorie qu alitativ von allen ph i losophiehistorisch aufgetretenen Formen des M aterialism us unterschei det, versäum t er zugleich, diejenigen Momente in M arx gebührend zu berücksichtigen, die ihn selbst m it den antiken M aterialisten verbinden.