By Edmund Husserl, Ullrich Melle
Stufe oder Unterstufe im emporsteigenden Gang zur absoluten Er kenntnis gewinnen. guy kann sagen, daB das philosophisehe Interesse in vollbe wuBter Weise als leitendes Ziel das vor Augen hat, used to be sieh in jedem five rein theoretisehen Interesse als gleiehsam verborgene Tendenz be kundet: Die Tendenz auf vollkommene Erkenntnis liegt in allem rein theoretisehen Bestreben. a) Immerfort ftihlt es sieh fortgetrieben im Sinne mOgliehster Verdeutliehung, Klarung, mogliehst vollkom mener Begriindung. b) Immerfort ftihlt es sieh mit der vereinzelten 10 Tatsaehe, mit dem vereinzelten Gesetz unbefriedigt; es kann daran nieht haften bleiben. Es ftihlt sich gedrangt, von dem Besonderen emporzusteigen zum Allgemeineren, von der Tatsaehe zum Gesetz, von der niederen Allgemeinheit zu der hoheren. Damit nieht zufrie den, muB es aIle mogliehen theoretisehen Lehren durehlaufen, um- 15 spannende Theorien bauen, die Theorien zu umfassenden Theorien verbinden, und so immer weiter. Dabei erweitert sieh der enge Kreis der yom theoretisehen Interesse zunaehst ins Auge gefaBten Gegen standliehkeiten; Einheit der theoretisehen Erkenntnis greift immer weiter von Gebiet zu Gebiet, ohne Grenze. 20 Bringen wir uns diese Tendenzen zur Klarheit, so sehen wir, daB sie im Verborgenen dem Ziel der hoehsten Vereinheitliehung die nen, daB sie verstreuten, zusammenhangslosen Erkenntnissen feind sind, daB sie gleiehsam niehts Untheoretisehes, Unvereinheitlichtes dulden wollen ebensowenig als ein Ende, soweit irgend noeh ein plus 25 extremely denkbar ist. Und zu alledem gehort offenbar aueh die Tendenz zu voll ausweisender Klarheit.
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Aber eine wissenschaftliche l'ithik und wissenschaftliche Praktik der Gemeinschaft erfordert W issenschaftlichkeit solcher Konstruktionen und dazu bedarf es, wie wir mit Evidenz sehen, einer wissen schaftlichen Axiologie und Praktik, ja noch weitergehend des ganzen Systems wissen schaftlicher Ontologien. Davon haben wir freilich noch so gut wie nichts. “ (Ms. ) ? Ms. F I 12, 53b. J Ms. F I 12, 54a. XLIV EIN LE IT UN G DES HERAUSGEBERS hin zur Abhandlung über Die Krisis der europäischen Wissenschaf ten' bestim men werden.
XXXIV EINL E IT UN G DES HERAUSGEBERS wäre. “ fordert so von mir, willentlich nach Einsichtigkeit zu streben. Husserls Überlegungen stimmen hier weitgehend überein m it de nen im Text der Beilage X> der vielleicht 1909 m it bezug auf das Schlußstück der Vorlesung von 1908/09 entstanden ist. In Beilage X ist jedoch „ der Wert des Willens kein Bestandstück des höchsten praktischen Gutes sondern letzteres soll nur das Geltungskorrelat, der gegenständliche Inhalt, des thetischen Willens sein. Die Ausführungen zur formalen Praktik in der Vorlesung von 1914 schließen einerseits bei den Analysen zur formalen Bestim mung der objektiven Willensrichtigkeit in der Vorlesung von 1911 an und führen sie weiter.
Die Logik als Kunstlehre und die reine Logik) Traditionell werden W ahrheit, Güte und Schönheit als koordinier5 te philosophische Ideen hingestellt und ihnen entsprechende paralle le norm ative philosophische Disziplinen angenom m en: Logik, Ethik, Ästhetik. Diese Parallelisierung hat ihre tiefliegenden und nicht hinreichend geklärten Motive, sie birgt in sich große philoso phische Probleme, denen wir im Interesse einer wissenschaftlichen 10 Begründung der Ethik, aber auch in allgemeinerem philosophischem Interesse nachgehen wollen.