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Rousseaus politische Philosophie: zur Geschichte des by Iring Fetscher

By Iring Fetscher

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Di~~~ Weg geht auch Erniles Hofmeister mit seinem Zögling. Dessen Liebe zu Sophie bedarf der Läuterung und ist erst, nachdem sie Sophies tugendhafte Seele erkannt hat auf den in sich selbst wahrhaft »liebenswerten Gegenstand« gerichtet und kehrt damit in die »Ordnung« zurück. Erst diese versittlichte »geistige« Liebe ist das in der Nouvelle Heloise 74 .... ,[, cl· ·! I ~-" I so sehr gepriesene wertvolle Gefühl, während die ungeregelte »geistige« Liebe, die auf den Besitz der natürlichen Vorzüge ausgeht, eins der typischsten Beispiele des amour-propre darstellt.

91 Mit diesem Satz endet der zweite Discours. Die Unterschiede, welche durch die politische Gesellschaft geschaffen werden, sind also in den Augen Rousseaus legitim, soweit »persönliches Verdienst« und Macht zusammenfallen. (Zu große) Unterschiede des Reichtums aber sind »gegen das Naturrecht«, und ebenso abzulehnen ist die Errichtung erblicher Ränge in der Gesellschaft, aus denen der widernatürliche Zustand hervorgehen kann, daß ein Kind über Greise herrscht. ,: I~· Verdienst Ausgezeichneten.

Das Mitleid ist daher »vif et obscur«, d. lebendig und unerleuchtet beim Wilden, »developpe mais faible« beim Zivilisierten. Je größer der Umkreis ist, auf den sich das Mitleid bezieht, desto weniger intensiv ist dieses Gefühl und desto weniger veraniaßt es zu helfender Tätigkeit oder zur Unterlassung einer die Mitmenschen schädigenden Handlung. Diese Entwicklung wäre aber weniger verhängnisvoll, wenn sie nicht mit der Umgestaltung des amour de soi in den amour-propre zusammentreffen würde. Genau in dem Maße nämlich, als das Mitleid sich ausdehnt und dadurch an Kraft verliert, werden die Leidenschaften der Menschen feindselig und böse.

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