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PhÅnomenologie Der Schwachen Phantasie: Untersuchungen der by Dieter Lohmar (auth.), Dieter Lohmar (eds.)

By Dieter Lohmar (auth.), Dieter Lohmar (eds.)

Dieses Buch verbindet genetisch-phänomenologische Analysen mit Untersuchungen der empirischen Psychologie, der Neurologie und der Kognitionsforschung an Primaten. Der erste Teil beschreibt die Funktion schwacher Phantasmen in der Wahrnehmung und weist phänomenologisch deren transzendentale Leistung für die Wahrnehmung auf. Phantasma zeigen sich in allen Schichten der Konstitution und allen Sinnesfeldern. Dies zeigen auch Ergebnisse der empirischen Psychologie, z.B. zu Halluzinationen bei Normalen, zu der inneren Stimme, zum filling-in und zum Charles-Bonnet Syndrom.

Der zweite Teil ist der Selbstorganisation der menschlichen (und tierischen) Wahrnehmung gewidmet. In anschaulichen Detailstudien wird nachgewiesen, wie sich unsere sprachlichen Begriffe auf einer Vorform aufbauen, dem sogenannten Typus. Die Typen entstehen durch Erfahrung aus elementaren Vorstellungsverbindungen und in der weiteren Erfahrung differenzieren sie sich immer weiter aus. Sie leiten dann diejenige synthetische Aktivität, die in jedem Wahrnehmungsprozess erforderlich ist, damit sich für uns ein Gegenstand sinnlich zeigt.

Im dritten Teil geht es um höherstufige mentale Leistungen, die ebenfalls durch Phantasmen ermöglicht werden können. Im menschlichen Bewusstsein lässt sich mit phänomenologischen Mitteln ein leistungsfähiges, vieldimensionales und nicht-sprachliches Repräsentations-System aufweisen: im szenisch organisierten Tagtraum, im Gefühl und im Mitempfinden mit Anderen. Diese examine berücksichtigt auch dual-mode-Theorien des Bewusstseins sowie relevante Ergebnisse der Neurowissenschaften. Das Ergebnis ist, dass Phantasma nicht nur als unentbehrliche Grundlage der Wahrnehmung fungieren, sondern auch höherstufige Inhalte darstellen können, z.B. gegenwärtige, vergangene und zukünftige Sachverhalte, deren Bedeutsamkeit für uns, Pläne, Präferenzen und unsere Vorstellungen von den Vorstellungen Anderer. So bemerken wir, dass und wie wir mit diesem low-level-System auch ohne die Hilfe der Sprache denken können. Hiermit gelangen wir auf einleuchtende Weise zu einer „inklusiven Theorie des Subjekts", d.h. einer Theorie, die verständlich werden lässt, auf welche Weise auch höher organisierte Tiere, wie z.B. Primaten, denken können.

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B. beim Schwenken eines Lichts in der Dunkelheit als helle, aber sich langsam abdunkelnde Nach-Spur der Bewegung noch bemerken können. h. sie kommt der retentionalen Funktion (die es in allen Sinnesfeldern gibt) nur in einem besonders wichtigen Sinnesfeld zu Hilfe. Im Kapitel 6 wird die Funktion von Kants Schemata und Husserls Typus im Prozess der Wahrnehmung untersucht. Es lässt sich herausarbeiten, dass der Prozess der Apperzeption von einem Vorwissen über den wahrzunehmenden Gegenstand geleitet werden muss.

35 Alle Vorstellungen der Einbildungskraft werden von „gewissen Bewegungen in dem Nervengewebe oder Nervengeiste des Gehirns begleitet“ (ideas materiales). 36 Der sinnliche Eindruck ist demgegenüber das Urbild dieser Kopie. h. *). Der sinnliche Eindruck hinterlässt also materialiter eine bleibende Kopie in dem körperlichen Substrat der Erinnerung bzw. Einbildung, sei es auch nur in der Form einer Bewegung kleiner Teilchen. 37 Diese Kopien können wir dann willentlich in der Erinnerung aktivieren.

Mit der phantasmatischen Verlebendigung von Empfindungen, Gefühlen, leiblichen Bewegungen und Wollungen. Diese phänomenologische Interpretation der Leistung der sogenannten Spiegelneuronen versucht dann, die Ergebnisse der Neurologie und Cognitive Neuroscience als einen Beleg für die Rolle der Phantasmata im Erfassen dessen auszulegen, was Andere empfinden und wollen. Die Phänomenologie kann hier eine methodisch kontrollierte Beschreibung des Mit-Empfindens aus der Innenperspektive des selbst erlebenden Subjekts beitragen.

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