By Gerhart von Graevenitz, Odo Marquard (Hg.)
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Damit bereitet er die neukantianische Wissc:nschaftslogik des Idiographischen gegenüber dem Nomothetischen vor. Vgl. bereits A. Trendelenburg, Logische Untersuchungen 11, Berlin 1840. S. 126f. • De interpr. 9; vgl. Top. 112b. 3 DIE ARISTOTELISCHE LEHRE VOM ZUFALL 7 Raum nennen, der sich ontologisch erschließt, wo das Auch-anders-sein-können regiert. Zufall im strengen Sinne ist dann dasjenige, was innerhalb dieses vorgängig eröffneten Raumes tatsächlich sich verwirklicht, wobei das faktische Eintreten einer aus einer Mehrzahl von Varianten ohne erkennbaren Grund erfolgt.
Bereits im Lateinischen bedeutet "contingit" mehrerlei, etwa: es trifft sich, es ereignet sich, es trägt sich zu, es geschieht, es tritt der Fall ein, es bietet sich die Gelegenheit; außerdem: es gelingt, es glückt; ferner: es folgt, es ergibt sich, schließlich etwas wird mir zuteil, fällt mir zu, begegnet oder widerfährt mir. Das gleiche bedeutete auch die griechische Formulierung 15 Logos bei Gelegenheit Eine Hauptlinie hat die Schule der Hermeneutik mit ihren Verzweigungen entfaltet, indem sie die Augen für die Anwendungsdimension von Verstehensleistungen öffnet. Sie knüpft explizit an das praktische Wissen der aristotelischen Tradition an und ersetzt dadurch das klassische Theoriemodcll. Bei der hermeneutischen Applikation geht es um gelingendes oder mißlingendes Verstehen, womit auch der Zufall ins Spiel kommt. Bei Gadamer äußert sich das als nOkkasionalität" 16 jeder hermeneutischen Situation.