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Forschung im Queerformat: Aktuelle Beiträge der LSBTI\*-, by Bundesstiftung Magnus Hirschfeld

By Bundesstiftung Magnus Hirschfeld

Menschen, die nicht ins heteronormative Raster der Gesellschaft passen, werden auch heute noch in vielen Lebensbereichen benachteiligt. Forschung und Wissensvermittlung helfen, diesen Diskriminierungen und bestehenden Vorurteilen zu begegnen und Akzeptanz gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans* und Inter* (LSBTI*) aufzubauen.
So beschäftigen sich zahlreiche Forschungsarbeiten mit den Lebenswelten von LSBTI* in Vergangenheit und Gegenwart. In bisher einzigartig vielfältiger Zusammenstellung geben Expert_innen in diesem Band einen Einblick in ihre LSBTI*-Forschungsarbeit und diskutieren aktuelle Forschungsperspektiven. Die Beiträge zeigen Forschungslücken auf und erörtern die gesellschaftliche Bedeutung von »Forschung im Queerformat«.
Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld versteht sich als Impulsgeberin für die Erforschung und Darstellung geschichtlicher Zusammenhänge und aktueller Entwicklungen hinsichtlich der Diskriminierung und des Alltags von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans* und Inter* (LSBTI*). Aktuelle Schwerpunkte sind die wissenschaftliche Aufarbeitung der Verfolgung und Repression von LSBTI* in der NS-Zeit sowie die Suche nach Zeitzeug_innen, die in den 1950er und 1960er Jahren unter den Folgen des § a hundred seventy five in beiden deutschen Staaten gelitten haben. Die Bundesstiftung initiiert Bildungsmaßnahmen und -veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt, die zu mehr Akzeptanz von LSBTI*-Lebensweisen in unserer Gesellschaft beitragen helfen. Diese Veröffentlichung entstand als Dokumentationsband des 1. LSBTI*-Wissenschaftskongressess »Gleich-Geschlechtliche Erfahrungswelten« der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, welcher vom 28. bis zum 30. November 2013 in Berlin stattfand.

Homepage:
www.mh-stiftung.de

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Als in einer öffentlichen Krankenanstalt angestellte »Medizinalperson« hatte Frieda Kähler damit »Unzucht mit Abhängigen« (§174 RStGB) begangen. Im Mai 1937 wurde sie vom Landgericht Hamburg zu neun Monaten Haft verurteilt. Nach Verbüßung der Haftstrafe im Frauengefängnis Fuhlsbüttel durfte die Krankenschwester fünf Jahre lang ihren Beruf nicht ausüben. Ihre wirtschaftliche Existenz war damit ruiniert. Wie dieses Beispiel und andere zeigen, darf die Bedrohung durch Denunziationen nicht unterschätzt werden – schließlich wurde auch weibliche Homosexualität gesellschaftlich geächtet und entsprach nicht dem »gesunden Volksempfinden«.

Belinfante tauchte unter und lebte drei Monate als Mann verkleidet. Da die Gefahr für sie immer größer wurde, entschloss sie sich zur Flucht über Frankreich in die Schweiz. Im Februar 1944 gelang es ihr, illegal die Grenze zu überschreiten. 1947 wanderte sie in die USA aus, wo sie als Dirigentin Karriere machte (vgl. Hermanns 2007). Auch eine kommunistisch eingestellte Hamburgerin, deren Geschichte Ilse Kokula unter dem Pseudonym Gerda Madsen (1904-1984) veröffentlichte, zog sich nach Beginn der NS-Herrschaft ins Privatleben zurück: »Da trafen wir uns nur noch privat und gingen nicht mehr in die Öffentlichkeit.

Wie haben das Wissen um die Bedrohung und die Verfolgungserfahrungen das eigene Selbst und das Miteinander geprägt und verändert? Wie haben die Männer ihre Lebensentwürfe, ihre Freundschaftsnetzwerke und Liebschaften behaupten können? Wie haben sie ihr Verhalten den sich verändernden Verfolgungssituationen im Verlauf der Radikalisierung angepasst? Wer stand ihnen noch zur Seite und bemühte sich um Hilfe und Beistand, wenn sie in Haft kamen? Wer kümmerte sich währenddessen um die Wohnung, das Vermögen oder die Habseligkeiten und wer um den Nachlass?

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