By Wolfgang H. Lorig, Sascha Regolot, Stefan Henn
Möglichkeiten und Restriktionen einer grenzüberschreitenden europäischen Regionalisierungspolitik werden am Beispiel der Großregion SaarLorLux in diesem Sammelband erörtert. Mit dem Fortschreiten der europäischen Integration sollten u.a. auch Prozesse einer verstärkten regionalen Identitätsbildung einhergehen. Allerdings sind Regionen bislang nur in begrenztem Maße politikfähig, und regionale Zukunftsfähigkeit setzt u.a. neben geeigneten Governance-Arenen eine verstärkte Institutionenbildung auf der jeweiligen regionalen Ebene voraus. Am Beispiel der Großregion SaarLorLux werden - ausgehend von der Unterscheidung zwischen einem integrationstheoretischen und einem neoliberalen Leitbild - die Ziele, die Historie, die Politikfelder, die Implementationen und die Begrenzungen eines ambitionierten europäischen Regionalprojekts reflektiert.Die Frage, ob Prozesse der Identitätsbildung mit einer neoliberalen Politik der transnationalen Wohlfahrtsoptimierung zu harmonisieren sind, wird in dieser Publikation interdisziplinär diskutiert.
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Ebenda, S. 5. Vgl. Rauber (2007), S. 371. Er zitiert den Vorsitzenden der Politischen Kommission „Zukunftsbild 2020“, den ehemaligen luxemburgischen Premierminister und EU-Kommissionspräsidenten Jacques Santer, der mit dem Zukunftsbild „ein Modellprojekt von europäischer Exzellenz zu verwirklichen“ suchte. 34 Wolfgang H. 71 Die zentrale Botschaft des Zukunftsbildes lässt sich insoweit wie folgt zusammenfassen: Der Bürgerorientierung kommt Priorität zu und diese muss jede inhaltliche Kooperation konstruktiv begleiten, sie ist zugleich Handlungs- und Gelingensbedingung.
Die Mitglieder der Arbeitsgruppen werden von den regionalen Exekutiven bzw. den ihnen nachgeordneten Behörden benannt und in die Arbeitsgruppen entsendet. 79 In der Großregion entstand der Interregionale Parlamentarierrat (IPR), der den Zusammenschluss von Parlamentariern des saarländischen Landtages, der Abgeordnetenkammer des Großherzogtums Luxemburg, des rheinland-pfälzischen Landtages, des lothringischen Regionalrates sowie des wallonischen Regionalrates 78 Vgl. EURES Transforntalier (2002), S.
Scholz (2005), S. 140. 61 Vgl. Leiße (2009), S. 64. 62 So betont Sturm (2006), S. “ 63 So Dörrenbächer (2006), S. “ 32 Wolfgang H. Lorig, Sascha Regolot und Stefan Henn sich zum Zwecke einer politikfeldspezifischen Kooperation konstruktiv-innovativ in entstehende regionale bzw. transnationale Verbünde einzubringen. 64 Mit Bähr u. a. lassen sich beide Ansätze – Idealismus und Funktionalismus – vereinfacht darstellen: „Handlungsleitend für die Akteure diesseits und jenseits der Grenze kann (…) zum einen die Lösung gemeinsamer, grenzüberschreitender Probleme sein, wie sie besonders anschaulich im Umweltschutz auftreten, aber auch in anderen Bereichen zu beobachten sind.